Diese installative Performance dreht sich um eine zeitlose, universelle Fähigkeit des Menschen: den Erfindungsgeist. Auf künstlerische wie handwerkliche Weise entsteht vor den Augen des Publikums ein imposanter Torbogen aus schweren Kisten – nicht mit Hightech, sondern mit einfachsten Mitteln: Hebel, Rolle, Rad. Die vermeintlich banale Handlung des Aufbaus wird zur faszinierenden Choreografie, die alltägliche Bewegung in kunstvolle Aktion verwandelt.

Im Mittelpunkt steht die Idee der „Ökonomie der Anstrengung“ – wie lässt sich mit möglichst wenig Aufwand möglichst viel erreichen? Der Performer setzt auf altes Wissen statt auf moderne Technik, auf Intuition statt digitale Steuerung. Der Verzicht auf sogenannte „intelligente Werkzeuge“ ist bewusst: Es geht darum, das Handwerk wieder sichtbar zu machen – als schöpferischen, körperlichen und kreativen Akt.

So verwandelt sich das, was sonst im Hintergrund bleibt – das Aufbauen, Konstruieren, Improvisieren – in das eigentliche Spektakel. Die Bühne wird zur Werkstatt, die Werkstatt zur Bühne. Zwischen Präzision und Zufall, Planung und Spontaneität entfaltet sich ein stilles, aber kraftvolles Theater der Bewegung, in dem der Mensch und sein Tun ganz im Zentrum stehen. Ein Erlebnis, das ebenso sinnlich wie reflektiert ist – und das Staunen über das Einfache neu entfacht.